Hier finden sie eine chronologische Auflistung von besonderer Ereignissen der FF Hahndorf von 1894 bis 1994.
Vielen Dank an Michael Martin für das Durchforsten der alten Dokumente und die Zusammenfassung

1894 In Zusammenarbeit mit dem braunschweigischen Kreisbranddirektor Gerloff, Wolfenbüttel, erstellte der königliche Brandrat Bredt eine 35 Paragrafen umfassende Polzeiordnung, die “Feuerlösch- und Normal-Übungsordnung für den Kreis Goslar” und legte sie dem Kreis-Ausschuß vor, der umgehend zustimmte. Mit Datum vom 20. Dezember 1893 ging sie den Gemeinden zu und trat am 1. April 1894 in Kraft. Entgegen anderer Aussagen ist das amtliche Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr Hahndorf eindeutig der 1. April 1894. Der erste Hauptmann ist der Gemeindevorsteher Richard Bielstein.

1895 Den ersten Alarm gibt es am 31. Mai 1895 in aller Frühe. In Jerstedt hat der Blitz Scheune und Stallungen des Gastwirts H. Heike (heute Niedersachsenkrug) in Brand gesetzt. Die Feuerwehren aus Hahndorf, Astfeld, Bredelem, Dörnten, Langelsheim und Ostlutter eilen herbei, werden aber von den Jerstedtern wieder nach Haus geschickt. “Dat is use Füer!” Mit ihren beiden Handruckspritzen schaffen es die Jerstedter alleine.

1896 Am 6. November 1896 wird die Hahndorfer Wehr nach Dörnten gerufen, wo der Boden im Wohnhaus Anbauern Giesecke brennt. Aber mit der Spritze kommt man nicht sehr weit. Auf der Landstraße bricht die Hinterachse. Die Pferde kehren um und holen die alte Spritze, mit der man Dörnten erreicht, als der Brand von den Wehren Dörnten und der Pulverfabrik bereits gelöscht ist. Den Wehren aus Jerstedt. Bredelem und Othfresen geht es nicht anders. Auf der Versammlung vom 27. November 1896 wird der Gastwirt Richard Goedecke zum neuen Hauptmann gewählt.

1897 Ein “Vergnügen mit theaterlischen Aufführungen” am 27. Februar 1897 aktiviert die ganze Wehr. Das Fest findet lebhaften Beifall im Ort, obwohl auch Gesangsverein und Kriegerverein alljährlich für Vergnügen sorgen. Von nun an wird jedes Jahr ein Vergnügen gefeiert. Auf der Versammlung vom 11. Juli 1897 legt der Hauptmann sein Amt nieder. Am 8. August wird Richard Jänecke als Nachfolger gewählt.

1901 Nachdem auf Betreiben des “Feuerwehr-Verbandes für die Provinz Hannover” in mehreren preußischen Kreisen Freiwillige Feuerwehren entstanden sind, fühlt sich seine Majestät der Kaiser Wilhelm in seiner Eigenschaft als König von Preußen verpflichtet, den inzwischen ins Leben gerufenen Feuerwehren mit Dekret vom 9. März 1901 Uniformen und Abzeichen vorzuschreiben.

1907 “Feuer bei Theo Möhrstedt!” geht der Ruf am 22. Mai 1907 durchs Dorf. Stall und Dachstuhl des “Schweinehauses” werden Raub der Flammen. Das Vieh wird gerettet. Die Freiwillige Feuerwehren aus Dörnten und Jerstedt kommen zu Hilfe. In der Versammlung vom 8. August 1907 wird beschlossen, 2 Trommeln und 3 Pfeifen zu beschaffen.

1908 Bitter ernst wird es Sonntag, den 26. Juli 1908. Auf dem Klostergut Grauhof hat der Blitz eingeschlagen. “Pferde- und Ochsenstall” stehen in lodernden Flammen und sind nicht mehr zu retten. Eingesetzt sind neben der Hahndorfer Feuerwehr die Turnerfeuerwehr Goslar, die Freiwillige Feuerwehr Goslar, die Freiwilligen Feuerwehren Immenrode und Weddingen, die Gutsfeuerwehren Grauhof, Ohlhof und Riechenberg. Die Hahndorfer stellen bis Montag früh um fünf eine 12 Mann starke Brandwache. Keller auspumpen heißt es beim Kameraden August Sergel am 7. August 1908.

1910 Da Hauptmann Breuer von Hahndorf weg zieht, muss am 5. Februar 1910 ein neuer Hauptmann gewählt werden. Es wird August Wittig, der das Amt 23 Jahre bekleidet. Die Trommler und Pfeifenriege kommt nicht richtig in Schwung. Am 11. Februar 1910 wird “nochmal scharf darauf gedrungen, dass endlich das Pfeifen und Trommeln erlernt werden soll”. Hilft alles nichts! Die Trommeln und Pfeifen werden dem Kriegerverein Immenrode verkauft.

1911 Das Jahr 1911 ist ein Trockenjahr. In dieser Zeit gibt es zwei Großbrände und mehrere Böschungsbrände. Am 30. Juli 1911, kurz vor 4 Uhr morgens, muss die Wehr zum Sägewerk Krebs und Petzold am Güterbahnhof Grauhof ausrücken. Am 12. September 1911, kurz nach Mittag, brennt die am Paterhof gelegene Feldscheune des Oberamtmannes Klaue, Riechenberg. Sie ist bis oben hin mit ungedroschenem Getreide gefüllt. Eingesetzt werden die Feuerwehren Hahndorf und Jerstedt, sowie die Pflichtfeuerwehr des Gutes Grauhof. Sie können nicht verhindern, dass das Gebäude samt Inhalt total niederbrennt.

1914 Der Hauptmann August Wittig wird zum Heeresdienst einberufen. Der Zugführer August Brunke übernimmt stellvertreten das Kommando.

1915 Die in den Kriegsjahren dezimierte Hahndorfer Feuerwehr leistet am 9. August 1915 bei einem Scheunenbrand in Dörnten Löschhilfe.

1917 Am 16. Mai 1917 brennt in Hahndorf die Scheune von Heinrich Bielstein ind am 18. Juni 1917 geht es wieder nach Dörnten, wo Wohnhaus und Scheune des Korbmachers Heinrich Fricke brennen.

1919 In der ersten Versammlung nach dem Krieg am 5. Januar 1919 gedenkt die Wehr den gefallenen Kameraden Gustav Ahrens, Wilhelm Kassebaum und Hermann Miehe jun. Sowie den Verstobenen Herman Jänecke, Fritz Matscheck und Hermann Fricke.

1924 Das 30 jährige Stiftungsfest am 31. Mai 1924 wird in der Feldscheune am Paterhof ganz groß gefeiert.

1927 Ein Einsatz besonderer Art ist im Jahre 1927 zu verzeichnen, als es gilt, die “verwirrte Frau Lachmund” zu suchen. Die Wehr hat Erfolg.

1929 21. April 1929 Flächenbrand am Försterberg. 9. September 1929 Waldbrand bei Dörnten.

1931 Blinder Alarm am 18. Februar 1931 Feldscheune bei Goslar.

1932 30. März 1932 Flächenbrand am “Harenberg”. 17. September 1932 Blinder Alarm Feldscheune bei Goslar.

1933 Am 18. Juni 1933 treten die Wehren Hahndorf, Jerstedt,Dörnten und Bredelem zur Bezirksübung an. Übungsobjekt ist die Kirche. Am 28. Juni 1933 wird Willi Fricke zum neuen Hauptmann gewählt. Da er aber wegen seines Betriebes keinen Lehrgang an der Feuerwehrschule in Celle besuchen will, wird am 27. August 1933 Wilhelm Lehrke zum Hauptmann gewählt, der künftig “Wehrführer” heißt.

1934 Am 14. April 1934 wird das 40 jährige Stiftungsfest “in schlichter Weise” gefeiert.

1936 Wehrführer Lehrke vertritt die Feuerwehr Hahndorf beim großen Provinzial-Aufmarsch am 20./21. Juni in Celle. Am 22. Juli unternimmt die Wehr eine Autofahrt nach Blankenburg und Quedlinburg. Im Herbst wird die Ausbildung ungemütlich härter. In jeder Woche soll ein Übungsdienst stattfinden. Die Teilnehmerzahl geht rapide zurück auf ganze 5 Kameraden.

1937 Es geht wieder langsam aufwärts mit der Hahndorfer Wehr. In der Generalversammlung vom 27. April 1937 hat sie immerhin wieder 36 Aktive.

1939 In den ersten Monaten des Krieges muss sich die Wehr ganz auf Kriegsverhältnisse umstellen. Aus der “Feuerlöschpolizei Hahndorf” wird nun wieder die “Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Hahndorf”.

1942 Infolge weiterer Einberufungen wird der Personalmangel zu einem ernsten Problem. Durch Heranziehung einiger Inaktiver und der Notverpflichtung mehrerer Einwohner wird der Bestand wieder aufgestockt. Mit dem Eintrittsdatum 1. Oktober 1942 gehören heute noch der Altersabteilung an: Richard Bielstein und Wolfgang Miehe. Per Runderlass vom 3. März 1942 wird verfügt, dass Jungen der 8. Klassen der Volksschulen sowie Frauen und Mädchen zum Feuerwehrdienst auszubilden sind. In Hahndorf gibt es aber noch genug Männer, die man dienstverpflichten kann.

1943 Am 14. April 1943 rückt die Hahndorfer Wehr mit 10 Mann und der Handdruckspritze zu einem Großbrand nach Gut Grauhof aus. Die Hauptlast fällt der FF Goslar zu, aber die Hahndorfer sind auch über zwei Stunden tätig. Nach weiteren Einberufungen zum Wehrdienst geht man nun daran “im Rahmen des freiwilligen Kriegseinsatzes” auch 20 weibliche Dorfbewohner zum Feuerwehrdienst heranzuziehen. Hanna Koch, heute Frau Maibaum, steht an führender Stelle. Als Weihnachtsgeschenk bekommt Hahndorf seine erste Motorspritze. Eine Gusseiserne TS 8/8 mit DKW Motor auf einem Einachsanhänger mit eiserner Hilfsbereifung.

1944 Am Mogen des 24. August 1944 fallen Bomben auf den Fliegerhorst und Grauhof. Ställe, die Schmiede und ein Geräteschuppen sind getroffen. Mit ihrer TS8/8 ist die FF Hahndorf am “Sauerbrunnen” bis in die Abendstunden tätig.

1946 Am 7. Januar 1946 wird die FF Hahndorf zur Unterstützung der Goslarer Wehr nach Grauhof gerufen. Vom 23.11.1946 ab gehört der Landkreis Goslar zum Land Niedersachsen.

1948 Durch Erlaß vom 6. Juli 1948 werden Dienstgrade und Dienstabzeichen neu geregelt. Aus “Führern” werden “Meister” und aus Truppführer Lehrke wird jetzt ein Löschmeister.

1949 Mit Vollendung des 65. Lebensjahres erreicht Kamerad Lehrke die Altersgrenze und muss aus den Reihen der Aktiven ausscheiden. Für kurze Zeit übernimmt Friedrich Heine das Kommando, nicht mehr als “Wehrführer”, sondern als “Gemeindebrandmeister”. Das Gesetz über den Feuerschutz in Lande Niedersachsen vom 21. März 1949 will es so.

1951 Auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1951 wird Robert Oppermann zum Gemeindebrandmeister gewählt. Seine ersten Aufträge bei der Gemeinde: Die Feuersirene muß auf den Schlauchturm am Gerätehaus. Jeden Sonnabend Probealarm von einer halben Minute Dauerton. Besonders dringend: Die TS8/8 muß Luftbereifung erhalten. Im Juli 1951 erhält Hahndorf endlich eine leistungsfähige Wasserleitung mit vorwiegend Überflurhydranten. Hahndorfs Wohngebiet beginnt zu wachsen, und mit ihm die Anforderungen an den Brandschutz.

1953/54 Es entsteht jenseits des Grauhöfer Holzes südlich der Kreisstraße eine “Kleinsthofsiedlung” mit zunächst 19 Häusern. Das erste Protokoll nach dem Krieg datiert vom 18.06.1954. Schriftführer Erich Zimmer berichtet ausführlich über die 60 Jahr-Feier. Für die großzugig angelegte Feierlichkeit hat der Klostergutbesitzer Michaelis-Braun seine Feldscheune zur Verfügung gestellt, die ca 1.000 Besuchern Platz bietet.

1957 Im Juni 1957 umfaßt die Mitgliederliste 25 Aktive, 17 Passive und 6 Ehrenmitglieder: Willi Brinkmann, August Wittig, Hermann Miehe, Wilhelm Lehrke, Joseph Voigt und Heinrich Reupke. 60% der Aktiven gehören der Wehr noch keine fünf Jahre an!

1958 Im November 1958 bekommt die FF Hahndorf endlich eine neue Tragkraftspritze auf Einachsanhänger. In Ortgebiet kann das Gerät notfalls von Hand gezogen werden, sonst muß ein Trecker Vorspann leisten.

1959 Das Jahr 1959 ist wieder ein Trockenjahr. Im Monat September fallen am Harzrand nur 0,3mm Regen. Der Gemeinde Jerstedt ist am Anfang des Monats das Trinkwasser ausgegangen. Zur Auffüllung und Versorgung des Jerstedter Hochbehälters am Nordhees legt die Feuerwehr eine 3,5km lange B-Leitung vom Weidenbrunnen die K1 entlang.

1960 Am 23.01.1960 wird Heinrich Maibaum erneut zum Schriftführer gewählt, kann das Amt aber nicht mehr antreten. Erich Zimmer springt ein. Zum ersten Mal werden auch fördernde Mitglieder aufgenommen. “1,00 DM Mindestbeitrag monatlich, sonstige Zuwendungen und Spenden unbegrenzt möglich bzw. erwünscht.” Die ersten 6 Herren sind: Bürgermeister Heinrich Reuter, Gastwirt Ludwig Huber und die Herren Adolf Lamprecht, Heinz Feldhege, Walter Kloss und Rudolf Rothe.

1964 Am 04.06.1964 bekommt der Landkreis Goslar einen Kreisbrandmeister mit Format. Es ist der Gemeindebrandmeister aus Lengde, Heirich Lachmund. Seine ersten Ziele sind der Neubau von Feuerwehrgerätehäusern und die Überwindung der “Treckerzeit” durch Beschaffung von Kraftfahrzeugen vom Typ LF8 (Besatzung 1:8), wenn irgendmöglich, sonst vom bescheideneren Typ TSF( Besatzung 1:5). Vom 27. – 29.06.1964 feiert die Hahndorfer Wehr ihr 70 jähriges Bestehen.

1965 Am 11.11.1965 wird der Grundstein für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hahndorf gelegt.

1966 Im Februar findet der erste Grundlehrgang in der FTZ Schladen statt. Am 28.08.1966 wird der Gemeindebrandmeister Robert Oppermann zum 60. Geburtstag und für 40 Jahre Dienst durch Oberkreisdirektor Müller geehrt, ferner wurden Walter Bartels für 40 Jahre und Erich Zimmer für 25 Jahre Dienstzeit ausgezeichnet. Am 17.12.1966 wird das Feuerwehrgerätehaus durch Bürgermeister Heinrich Reuter eingeweiht.

1968 16.01.68 Scheunenbrand in Bredelem bei Wilhelm Wedde. 8 Feuerwehren im Einsatz. Hahndorf setzt die TS8/8 ein. 09.06.68 Großfeuer in Grauhof, Gaststätte “Blaues Quellenhaus”. 15.10.68 Scheunenbrand in Jerstedt, Am unteren Dorfbach 3, Landwirt Werner Fricke.

1969 11.01.69 Gemeindebrandmeister Robert Oppermann verzichtet im Alter von 62 Jahren auf die Wiederwahl. Theo Diedrich wird sein Nachfolger. Ehrenbrandmeister Oppermann übernimmt die neu gebildete Altersabteilung, in die 9 Mann eintreten. Am 22.02.69 ist in Hahndorf die “Treckerzeit” vorbei. Das erste LF 8 mit METZ-Aufbau auf Opel-Blitz-Fahrgestell wird feierlich übergeben. Vom 16. – 18.05.69 wird das 75 jährige Bestehen der Hahndorfer Wehr gefeiert. Wilhelm Düerkop liefert einen geschichtlichen Überblick.

1970 26.09.70 Nachbarschaftliche Löschhilfe in Bredelem bei Herbert Bock. Es brennen Stallungen und das Dach des Wohnhauses. Die Feuerwehren aus Bredelem, Langelsheim, Hahndorf, Jerstedt, Dörnten, Ostharingen, Othfresen, Heißum und Upen sind im Einsatz. Am 31.10.70 wird auf dem Wiesenweg die Mehrzweckhalle eingeweiht. Der Musikzug der FF Goslar gibt zu diesem Anlass ein Festkonzert. 18.11.70 Oberlöschmeister Manfred Oppermann wird einstimmig zum neuen Gemeindebrandmeister gewählt. 22.11.70 Feuertaufe für den Gemeindebrandmeister: Der stillgelegte Tagebau der Grube Morgenstern brennt in voller Ausdehnung. Hier sind alle möglichen Chemikalien und Gummistaub in Brand geraten. Eine höchst Heikle Aufgabe für die Feuerwehren aus Hahndorf, Groß Döhren, Vienenburg, Schladen und Goslar. Es gelingt zwar den Brand einzukreisen, sodass er sich nicht mehr ausbreiten kann, aber weder Wasser noch Schaum zeigen eine richtige Löschwirkung. Die Grube Morgenstern entwickelt sich zu einem Sorgenkind des Landkreises Goslar und beschäftigt die Feuerwehren noch lange Zeit. Selbst der Einsatz des THW am 08.01.71 bringt keinen Erfolg.

1971 09.01.71 Schriftführer Erich Zimmer wird im Alter vom 67 Jahren nach 28 jähriger Tätigkeit durch Geschäftsführer und Kassierer Kurt Warnecke abgelöst. 13.01.71 Großeinsatz der Feuerwehren Hahndorf, Jerstedt, Dörnten, Groß Döhren und der FTZ Schladen sowie der Berufsfeuerwehr Salzgitter auf der Grube Morgenstern. 05.01.71 erneut längerer Einsatz auf der Frube Morgenstern. 24.09.71 Großfeuer in Hahndorf. Der Bauernhof von Gustav Wildschütze steht in Flammen. Hofscheune, Stallgebäude und ein Teil des Wohnhauses werden zerstört. Die Feuerwehren aus Hahndorf, Goslar, Jerstedt, Bredelem, Langelsheim, Dörnten, Othfresen und der FTZ Schladen sind mit 14 Fahrzeugen im Einsatz. Eine Wasserversorgung wurde über 1,6 km bis nach Grauhof aufgebaut. 30.10.71 Die Feuerwehr richtet das erste Weinfest in der Mehrzweckhalle aus. Ein Bombenerfolg!

1972 27.02.72 von der FTZ Schladen, die wegen der Gebietsreform vom Landkreis Goslar nach Wolfenbüttel wechselt, erhält die FF Hahndorf einen Mannschaftstranportwagen (MTW) für 2.500 DM. 21.05.72 Nachbarchaftliche Lösch-hilfe in Bredelem: Scheunenbrand; die Feuerwehren aus Bredelem, Langelsheim, Jerstedt, Hahndorf, Dörnten, Ostharingen und Upen sind im Einsatz. 27.06.72 Der von Horst Bock gegründete Fanfaren- und Tamborchor schließt sich der Feuerwehr an. Der Niedersächsische Landtag verabschiedet das HARZ-Gesetz. 01.07.72 Hahndorf wird Stadtteil von Goslar. Aus der Freiwilligen Feuerwehr Hahndorf wird die Ortsfeuerwehr Hahndorf. Die Gemeindebrandmeister werden zu Ortsbrandmeistern. Zur Freiwilligen Feuerwehr Goslar gehören jetzt die Ortsfeuerwehren Goslar, Hahndorf, Jerstedt, Hahnenklee-Bockswiese und Oker. 09.07.72 finden zum letzten mal die Kreiswettkämpfe in der FTZ Schladen statt. FF Hahndorf belegt den 3. Platz und qualifiziert sich für die Bezirkswettkämpfe in Bienrode am 17.09.72.

1973 Am 01.07.73 kann endlich der Hochbehälter mit 500 m³ Wasser am Försterberg in Betrieb genommen werden. Der alte bleibt mit seinen 150 m³ als Löschwasserreserve erhalten. September 73 wird durch länger anhaltende Trockenheit der Wasserstand der drei Tiefbrunnen kritisch. Der noch nicht aufgefüllte neue Hochbehälterläuft leer. Die Feuerwehr muss mit Tanklöschfahrzeugen Trinkwasser heranfahren. Eine 2,5 km lange Schlauchleitung wird nach Jerstedt zur Übergabestation der Fernwasserleitung Grane-Ost wird von der Feuerwehr verlegt.

1974 13.03.74 In Harlingerode wird der Kreisfeuerwehrverband Goslar neu gegründet. Vorsitzender wird Kreisbrandmeister Heinrich Lachmund aus Lengde. 15.03.74 Für den Landkreis tritt ein neuer “Funk-Rufnamen-Plan” in Kraft. Er besteht aus zwei zweistelligen Zahlen. Die erste gibt den Standort des Fahrzeuges 11= Hahndorf und die zweite den Fahrzeugtyp 11=TLF8; 27=LF8; 62=MTW an. 23.03.74 Großfeuer auf dem Gelände der NATRONAG in Oker. Es brennen ca. 3.600 t Zellulose und 900 t Altpapier. Die Feuerwehren aus Oker, Goslar, Hahndorf und Jerstedt bekämpfen den Brand mit 5-B und 17-C Rohren. Nachts wird von den Feuerwehren Harlingerode, Bad Harzburg, Bündheim, Vienenburg, Wiedelah und Weddingen abgelöst. Am nächsten frühen Morgen sind die Goslarer Ortswehren aber wieder da. Die Löscharbeiten dauern nochmal bis zum Abend an. 24.-25.05.74 Auch das 80 jährige Bestehen wird ganz groß gefeiert. Das Fazit war allerdings, das die Zeiten des großen Festes vorbei sind.

1975 Am 01.07.75 wird der Ortsbrandmeister Manfred Oppenmann zum Stadtbrandmeister gewählt. Ohne Gegen-stimmen wird der Sicherheitsbeauftragte Adolf Netuschil zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Am 12.08.75 rückt die Hahndorfer Feuerwehr zum Großfeuer nach Goslar aus. Es brennt der “Harzkauf” in voller Ausdehnung. 8 Freiwillige Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr aus Salzgitter mit insgesamt 162 Mann können nicht verhindern, dass nur noch eine Ruine übrigbleibt. Zusammen mit THW, DRK, BGS und Polizei sind 279 Mann im Einsatz. Der Schaden beläuft sich auf ca. 4 Mio. DM.

1976 Zur Jahreshauptversammlung am 05.01.76 schreibt der frisch gewählte Schriftführer Günther Bothe sein erstes umfangreiches Protokoll. Künftig sollen zu den Jahreshauptversammlungen ausführliche Berichte des Ortsbrandmeisters, des Sicherheitsbeauftragten, des Funkobmannes, des Atemschutzbeauftragten und des Fanfarenzuges abgegeben werden. Am 30.01.76 bekommt der neue Ortsbrandmeister Adolf Netuschil seinen ersten feurigen und gleichzeitig eisigen Großeinsatz. Auf dem Klostergut Grauhof brennen Stallungen und Wirtschaftsgebäude. Es herrschen -12 Grad C, und von Nordost weht ein eisiger Wind. Das LF8 geht am Teich des Gutes in Stellung und pumpt ununterbrochen von 12 bis 21 Uhr Wasser zur Einsatzstelle. Am nächsten Morgen geht es weiter von 8 bis 12 Uhr. Der Brandschaden wird auf 750.000 DM geschätzt. Die auf der Kreisebene angebotenen Lehrgänge werden von den Kameraden im Jahr 1976 besonders stark besucht. 26 Kameraden absolvieren diverse Ausbildungen. Im April 76 bekommt die FF Hahndorf ihr erstes Tanklöschfahrzeug TLF16, METZ-Aufbau, Dieselmotor mit 115 PS, Tankinhalt 2.400l, Pumpenleistung 1.600l/min. Das Fahrzeug ist Baujahr 1955 und stand schon 20 Jahre im Dienst der FF Goslar.

1977 Am 03.02.77 ruft mal wieder die Grube Morgenstern zum Einsatz. Nachdem sie zur Mülldeponie umfunktioniert wurde, fordern Müllbrände wiederholt intensive Einsätze, ohne dass ein voller Erfolg erzielt werden kann. An diesem Tag waren die Feuerwehren Hahndorf und Groß Döhren 8 1/2 Stunden im Einsatz. Am 12.08.77 wurden 22 Ortsfeuerwehren und eine Werkfeuerwehr des aufgelösten Kreises Gandersheim offiziell in den Landkreis Goslar eingegliedert. Die neue Struktur beinhaltet nun 56 Freiwillige- und 3 Werkfeuerwehren. Von den 33 Feuerwehren des alten Kreises Goslar sind noch 18 übriggeblieben.

1978 Am 21.01.78 verfügt die FF Hahndorf über 15 Funkalarmempfänger, sodass nicht bei jedem Alarm die Sirenen laufen müssen. Außer den 3 Funkgeräten in den Fahrzeugen sind auch noch 2 Handsprechfunkgeräte im Gebrauch. Als Funkobmann ist Erhard Menski tätig. An schweren Atemschutzgeräten sind 5 Stück vorhanden. Diese Geräte werden immer wichtiger bei Wohnungsbränden. Der Fanfarenzug erringt in Northeim den Titel des Bezirksmeisters. 01.04.78 tritt wieder einmal ein neues Brandschutzgesetz in Kraft. Es umfasst jetzt auch die technischen Hilfeleistungen, die immer stärker die Feuerwehreinsätze bestimmen. Nun sind auch Jugendabteilungen(10 bis 15 Jahre) und der Beitritt von Frauen zum Feuerwehrdienst gesetzlich geregelt. Die FF Hahndorf ist mit 44 Aktiven stark genug und benötigt keine Frauen- und Jugendgruppen. Der aktive Dienst endet nunmehr mit 62 Jahren.

1979 Am 01.06.79 wird die FTZ des Landkreises Goslar in der Bornhardtstraße eingeweiht. Hier finden nun alle Kreiseigenen Lehrgänge statt. Grund-, Maschinisten-, Sprechfunker- und Atemschutzlehrgänge werden an den Wochen-enden abgehalten. Eine moderne Atemschutzübungsstrecke eine Einsatzleitstelle und eine Schlachpflegestelle sind hier untergebracht. Des weiteren werden hier Sonderfahrzeuge wie SW 2000, ELW2, Wechsellader für Atemschutz und Gefahrgut und eine Feldküche vorgehalten. Am 28.09.79 gibt es eine Großübung in Jerstedt. Scheunenbrand, die FF Jerstedt, Hahndorf,Goslar, Oker und Hahnenklee-Bockswiese üben gemeinsam im Stadtverband. Am 26.10.79 Waldbrandeinsatz am Kahberg im Okertal. Die FF Hahndorf rückt um 16:26 Uhr mit TLF16 und MTW aus. 14 Feuer-wehren mit ca. 200 Mannkämpfen gegen das Feuer. Ablösung erfolgt gegen Mitternacht. An der Wasserentnahmestelle Romkerhall kommt es in der Dunkelheit und aufkommendem Glatteis zu Problemen.

1980 Am 28.01.80 wird der FF Hahndorf, nachdem sie sich in den letzten Jahren immer stärker auf Waldbrandeinsätze spezialisiert hat, ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 8-W, Metz-Aufbau, Mercedes-Unimog-Fahrgestell zugestanden. Das geländegängige Fahrzeug ist speziell für die Waldbrandbekämpfung konzipiert, ist aber auch ein prächtiges Angriffsfahrzeug für den Alltag. Das alte TLF 16 wird von der Fa. Alape übernommen.

1981 Am 21.01.81 wird um 19:39 Uhr Sirenenalarm ausgelöst. Nachbarschaftliche Löschhilfe, TLF 8-W, LF8 und MTW fahren nach Jerstedt, wo die 55m lange Scheune von Klaus Müller, Am Unteren Dorfbach 15, in hellen Flamme steht. Der Dorfbach liefert reichlich Wasser, sodaß die FF Jerstedt, Hahndorf, Goslar und Lagelsheim den Brand mit 3B- und 9C-Rohren um 22 Uhr unter Kontrolle kriegen. Die dicht an der Scheune stehenden Wohngebäude bleiben unbeschädigt. Die Brandstelle bietet das Musterbeispiel einer guten “Visitenkarte” der eingesetzten Feuerwehren. Kein Dachsparren wird unnötig eingerissen, die Einreißhaken bleiben auf den Fahrzeugen. Gesamtschaden 520.00 DM. Im Februar fährt das Hahndorfer TLF 8-W zweimal Wasser auf die Schalke. Den Franzosen auf der Funkstation (762m üNN) ist das Trinkwasser ausgegangen. Im September nimmt das TLF 8-W an einer großen Katastrophen-schutzübung des Landkreises Goslar im Solling teil. Das TLF 8-W gehört zum 1. Zug der Goslarer Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost.

1982 Am 16.03.82 muss die Hahndorfer Wehr eine Hilfeleistung einer besonderen Art absolvieren. Aus den Grauhöfer Teichen werden 300 Fässer eines Kampfstoffes aus dem 2. Weltkrieg geborgen und der Kampfmittelbeseitigungs-behörde in Hannover übergeben. Am 22.04.82 findet eine Waldbrandübung der 5 Ortsfeuerwehren der Stadt Goslar am Hahnenberg statt. Nach einer Anfahrt von 13km steht das Hahndorfer TLF 8-W 11-11 auf der Hahnenberg-kuppe auf 518m üNN bereit. Am 30.05.82 brennt es im Grauhöfer Holz. Bei den Löscharbeiten wird ein Feuerwehr-mann verletzt und muss ins Krankenhaus. Am 04.06.82 gehen um 14:02 Uhr in Oker die Sirenen. Waldbrand am Hahnenberg, die Wehren aus Goslar, Hahndorf und Jerstedt werden um 14:13 Uhr nachalarmiert. Drei Minuten später ist das TLF 8-W unterwegs Richtung Harz. Zu dieser Zeit wird ein TLF 16 der FF Oker auf einem Hangweg von den Flammen ergriffen und zerstört. Die Mannschaft kann sich auf abenteuerliche Weise in Sicherheit bringen. Um 15:30 Uhr sind 13 Feuerwehren mit 16 TLF, 7 LF16 und LF8 mit 230 Mann eingesetzt, dazu Bundesgrenzschutz, THW, DRK und Polizei. Der massive Einsatz ermöglicht bereits um 16:34 Uhr die Meldung “Brand unter Kontrolle”. Aber die Brandfläche von 10,3ha bis zur Kuppe hinauf erfordert intensive Löscharbeit bis in die Nacht hinein. Gegen 22 Uhr, als Ablösung eintrifft, rückt das Hahndorfer Fahrzeug ein, muss aber am frühen Morgen erneut eingesetzt werden. Am 09.10.82 ist Richtfest vom Erweiterungsbau des Gerätehauses. Nun können die Kameraden mit den Innenausbauarbeiten beginnen.

1983 Bereits am Neujahrstag um 14:17 Uhr wurde das Hahndorfer TLF 8-W zu einem Waldbrand nach Goslar alarmiert. Gemeinsam mit den TLF aus Goslar, Oker und Jerstedt wurden 0,8ha einer Fichtenschonung abgelöscht. Glutreste des Silvesterfeuerwerks hatten auf dem hart gefrorenen Boden das Unterholz in Brand gesetzt. Um 16:38 Uhr ist das Hahndorfer TLF wieder im Stall. Das Jahr 1983 läßt die Hahndorfer Waldbrandspezialisten wenig Ruhe. Wenn oft auch nur das TLF mit drei Manneingesetzt wird, so gibt es für diese Mannschaft harte und manchmal auch lebensgefährliche Arbeit. 04.07.83 Böschungsbrand am Försterberg, 07.07.83 Flächenbrand Jerstedter Feldweg. Am 11.07.83 zeigt das Thermometer 30 Grad. Nachdem die Hahndorfer Wehr um 17:05 Uhr ein Stoppelfeldbrand in der Feldmark zu löschen hatte, geht es mit dem TLF, LF8 und MTW anschließend zum Waldbrand am Steilhang des Sudmerberges. Im Hochwald sind die Wehren Goslar, Oker, Hahndorf und Jerstedt tätig, als um 18:00 Uhr im Okertal schwarze Rauchwolken von einem weiteren Waldbrand künden. Die Tanklöschfahrzeuge werden aus dem Einsatz herausgezogen und rücken ins Kästegebiet ab, wo die Wehren von Schulenberg, Altenau und Clausthal-Zellerfeld den Kampf bereits aufgenommen haben. Das Hahndorfer TLF kann erst in der Nacht heimkehren,, wird aber in der Frühe noch einmal einen Tag lang eingesetzt. Am 12.08.83 wird der Erweiterungsbau des Gerätehauses eingeweiht. Am 21.08.83 wurde den Hahndorfer Bürgern das erweiterte Gerätehaus bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt. Am 13.10.83 musste die Hahndorfer Wehr un 23:06 Uhr noch einmal zu einem Waldbrand am Sudmerberg ausrücken. Gemeinsam mit den Wehren aus Goslar, Oker, Jerstedt, Vienenburg und Bad Harzburg mussten 1,5ha Wald gelöscht werden. Das TLF war erst um 06:46 Uhr wieder im Gerätehaus.

1984 Der Höhepunkt des Jahres 1984 ist die Kameradschaftsfahrt nach Kufstein. Am 24.10.84 findet um 17:45 Uhr eine Großübung der Goslarer Feuerwehren auf dem Harzer Grauhof Brunnen statt. Angenommen wird ein Brand im Leergutlager. Hier stehen 150.000 Kunststoffkästen. Eine nicht zu unterschätzende Brandlast.

1985 Am 01.04.85 löst der neue Kreisbrandmmeister ManfredFriederichs den KBM Heinrich Lachmund ab. Am 04.06.85 um 14:34 Uhr brennt es wieder am Nordhang des Hahnenberges, an der gleichen Stelle wie im Vorjahr. Doch desmal gelingt es den Wehren aus Oker und Goslar, den Brand schnell einzukreisen. Das Hahndorfer TLF wird vorsichtshalber alarmiert, brauchtaber nicht mehr einzugreifen. Am15.08.85 mussen um 17:40 Uhr 7 Keller nach einem Unwetter ausgepumpt werden. Am 17.10.85 wird um 18:48 Uhr zu einer Tierrettung alarmiert. Auf dem Paterhof muss eine Katze von einem Baum herrunter geholt werden.

1986 Am 04.02.86 wird um 06:37 Uhr die Hahndorfer Wehr nach Goslar alarmiert. Die FF Goslar ist seit 04:07 Uhr mit einem Dachstuhlbrand in der Worthstrasse 6 beschäftigt. Als sich der Brand plötzlich explosionsartig ausbreitet werden die Wehren Hahndorf, Jerstedt, Oker, Hahnenklee-Bockswiese, Bad Harzburg, Langelsheim und Seesen zur Hilfeleistung gerufen. Die FF Hahndorf rückt mit allen drei Fahrzeugen aus und ist bis in den Nachmittag hinein tätig. Am 17.08.86 findet ein Tag der offenen Tür mit einer prächtigen Vorführung statt. Brandeinsatz vor fünf Jahrzehnten mit LANZ-Bulldog aus dem Jahre 1936 und einem Anhänger mit einer TS 8 Baujahr 1936.

1987 Am 27.06.87 feiert der Fanfahrenzug sein15 jähriges Bestehen. Er ist bislang 87 mal aufgetreten. Am 06.11.87 findet die jährliche Großübung der Goslarer Feuerwehren mit einer besonders schwierigen Aufgabe statt. Großbrand in der Metallextraktionsanlage der chemischen Fabrik H.C. Stark in Goslar-Oker. Werkfeuerwehr und vier Ortsfeuerwehren – FF Hahnenklee-Bckswiese bleibt auf der Wache Goslar als Reserve – setzen 15 Fahrzeuge mit 118 Mann ein, das DRK ist mit 17 Helfern vor Ort. Am 08.12.87 wird ein neues LF 8TS – Ziegler-Aufbau – übergeben.

1988 Am 05.05.88 brennt es um 04:30 Uhr in der Produktionshalle der Fa. Söffge Fensterbau. Die FF Hahndorf und Goslar löschen das Feuer mit 4 C-Rohren. Am 08.05.88 wird die Hahndorfer Wehr um 17:55 Uhr zum Brand eines Geräteschuppens am Südhees alarmiert. Das TLF rückt nach 2 Minuten aus und ist weitere 2 Minuten später vor Ort. Ein übergreifen auf den Wald wird verhindert, doch der Schuppen ist nicht mehr zu retten. Eingesetzt sind die FF Hahndorf, Jerstedt und Goslar. Vom 12. – 15.05.88 findet eine Kameradschaftsfahrt nach Paris statt. Am26.05.88 wird die Hahndorfer Wehr um 15:25 Uhr zu einem Verkehrsunfall im Bereich der Ohlei alarmiert. Ein Pkw und ein Lkw sind zusammengestoßen. Der Pkw-Fahrer ist schwer und der Lkw-Fahrer leicht verletzt. Das Hahndorfer TLF meldet sich 8 Minuten nach Alarm vor Ort und versorgte den Schwerverletzten. Gemeinsam mit der FF Goslar und dem Rettungsdienst wurden die Verletzten befreit. Der Lkw war durch die Wucht des Aufpralls umgestürzt.

1989 Am 28.05.89 wird um 18:29 Uhr ein Waldbrand am Herzberg gemeldet. Die FF Hahndorf, Jerstedt, Goslar und Oker bekämpfen ca. 1.600m² Waldbrand im Kiefernwald. Am 11.07.89 wird die Hahndorfer Wehr um 11:30 Uhr zu einem weiteren Waldbrand alarmiert. Es brennt in einem Sturmschadengebiet am Lütjenberg/Granetalsperre. 2.500m² werden von den FF Goslar, Langelsheim und Hahndorf gelöscht. Am 10.09.89 brennt es um 22:20 Uhr wieder am Herzberg. Die Harzklubhütte und ein Stück Wald fallen den Flammen zum Opfer. Eingesetzt FF Goslar und Hahndorf. Am 12.11.89 wird die Grenze zur DDR geöffnet. Feuerwehren des ganzen Landkreises helfen im Raum Eckertal-Bad Harzburg bei der Sicherung des Grenzüberganges, Verkehrsregelung, Transport von Verpflegung und Personen, Beleuchtung und vieles mehr. Am 18.11.89 war die Hahndorfer Wehr auf dem Goslarer Osterfeld als Parkanweiser eingesetzt. Am 31.12.89 wird kein Silvester gefeiert. Die FF Hahndorf, Jerstedt,und Goslar erleben eine feurige Nacht. Alarm um 22:06 Uhr zum Scheunenbrand nach Jerstedt, Am oberen Dorfbach. Trotz des Einsatzes von 3 B- und 7 C-Rohren brennt die Scheune total nieder.

1990 Dieses Jahr ist hart für die Hahndorfer Wehr. Am 31.03.90 wird um 03:13 Uhr Alarm ausgelöst. Großbrand im Stallgebäude des Paterhofs. Um 03:17 Uhr ist das TLF ausgerückt und eine Minute später vor Ort. Sofort wird Verstärkung angefordert. Die FF Jerstedt und Goslar rücken nach. Die FTZ Goslar unterstützt mit Spezialgerät. Insgesamt sind 15 Fahrzeuge mit 82 Mann und 5 B- sowie 3 C-Rohren im Einsatz. 32 Pferde werden aus den Flammen gerettet. Als Brandursache wird Brandstiftung ermittelt. Am 21.04.90 wird die Hahndorfer Wehr um 01:48 Uhr zum Scheunenbrand am Paterhof alarmiert. Um 01:51 Uhr rückt das TLF aus und ist wieder eine Minute später vor Ort. LF 8 und MTW folgen binnen 2 Minuten. Wieder ist Verstärkung nötig. Die FF Jerstedt, Goslar, Langelsheim und die FTZ Goslar rücken nach. Mit 22 Fahrzeugen und 131 Mann werden 4 B- und 11 C-Rohre eingesetzt. Die Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die Wohnhäuser auf der gegenüberliegenden Strassenseite werden durch die Hitzestrahlung in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandursache stellt sich wieder als Brandstiftung heraus. Die Hahndorfer Kameraden können gegen 20 Uhr einrücken, müssen aber in den folgenden Tagen Nachlöscharbeiten durchführen, bis 04. Mai noch zehnmal.

1991 Am 10.08.91 findet wieder ein Tag der offenen Tür statt. Das Jahr 1991 ist sehr ruhig und wird durch Einsatzübungen bereichert.

1992 Bei der Jahreshauptversammlung 1992 gibt es viele Jubilare. Für 50 Jahre werden Richard Bielstein, Erich Schlüter, Wolfgang Miehe und Heinrich Maibaum, für 40 Jahre Manfred Oppermann und Friedrich Freiberg, für 25 Jahre Klaus Sonnenberg und Adolf Netuschil. Ab Juli liegt dann wieder “Drecksarbeit” an. Die Mülldeponie Morgenstern tritt nach fast 20 Jahren wieder in Aktion. Am 27.07.92 werden das TLF’s von Hahndorf, Jerstedt und Liebenburg sowie die FF Groß Döhren und Klein Döhren eingesetzt. Am 31.07.92 waren wieder die TLF’s aus Hahndorf, Jerstedt und Liebenburg sowie die FF Dörnten und Othfresen im Einsatz. Am 11.08.92 waren nur die TLF’s aus Hahndorf, Jerstedt und Liebenburg erforderlich. Ohne den Einsatz von Radlader und Pionierraupe war dem Feuer nichts anzuhaben.

1993 Am 28.04. 93 wurde in Hahndorf eine Jugendfeuerwehr gegründet. Jugendwart wurde Dirk Michel sein Stellvertreter Michael Oppermann. Am 05.06.93 wurde wieder ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Am 04.11.93 liegt wieder eine Großübung der Goslarer Ortswehren bei der Fa. H.C. Stark an. Am 19.11.93 Wird auf dem Bauernhof Warnecke eine Alarmübung mit Rettung und Versorgung Schwerverletzter in Zusammenarbeit mit dem DRK-Ausbilder Stefan Kruse durchgeführt. Am 30.12.93 um 21:35 Uhr beginnt der Kampf gegen das Wasser, dass in Strömen vom Himmel fällt. Bis zum 31.12.93 um 16:45 Uhr wird das LF 8 an 6 Einsatzstellen elfmal tätig. Keller auspumpen und Sandsäcke füllen und stapeln sind angesagt.

1994 Am 03.01.94 wurde Michael Martin zum Ortsbrandmeister gewählt. Er wird Nachfolger von Adolf Netuschil, der das Amt 18 Jahre bestritten hat. Dafür wird er zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. Am 01.07.94 findet die Übergabe statt. Am 22.11.94 wird die Hahndorfer Wehr um 23:15 Uhr zu einer Personensuche alarmiert. Um 01:45 Uhr wird die Suche erfolglos abgebrochen. Am 23.11.94 wird die Suche fortgesetzt und um 09:57 erfolgreich beendet. Am 14.12.94 wird die Hahndorfer Wehr um 09:29 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Sudermannstraße 23 alarmiert. Durch das schnelle melden und den raschen Einsatz bleibt es beim Entstehungsbrand. Das Brandgut wird aus der Wohnung entfernt und draußen endgültig abgelöscht.